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Werte Freunde des Österreichischen Bundesheeres

 

Anfang 1999, als die Not am schlimmsten und die Flüchtlinge am Ärmsten waren, stellte ich mit den Pionieren aus Klosterneuburg, ein Flüchtlingslager in Skhodra auf.

Das Österreichische Bundesheer hat in sehr kurzer Zeit eine Pionier-Kompanie, ein Feldspital und ein Versorgungsellement auf die Beine gestellt.

Die Reise begann mit der Bahnverladung der Kfz in Heiligestadt, weiter nach Koppa, einem Hafen in Slowenien. Die Fährverladung war ein weiters Highlight auf der Reise ins Abenteuer. In Durres, Albanien, angekommen, ging es auf dem Landweg weiter zu unserem Bestimmungsort Skhodra.

Das die Reise drei Tage dauerte, Windstärke 7 auf dem Meer herrschte und die Strassen in Albanien als eher schlecht zu bezeichnen sind, kann man das schon als Abenteuer ansehen.

Der Empfang war sehr freundlich. Entlang unserer Fahrtstrecke sahen wir viele Flüchtlingslager, teilweise in einem schlechten Zustand, überfüllt und sehr verdreckt. Das wollten unsere Kommandanten verhindern. Und es ist Ihnen auch geglückt.

Als wir ankamen begann es zu Regnen und hörte erst drei Wochen später wieder auf. Dafür schien ab sofort nurmehr die Sonne und kein tröpfchen Regen lies sich blicken. Sosehr wir auch den Regen am Anfang haßten, genauso vermissten wir in jetzt. Anfangs war das Wasser noch etwas knapp, aber unsere Trinkwasseraufbereitung arbeitete fleissig und so gab es fast keine Engpässe mehr. Unsere Aufgabe bestand darin, die Versorgung der Flüchtlinge sicherzustellen und das Lager aufzubauen. Zuerst das Eigene und in weiterer folge das Flüchtlingscamp. Was angesichts der fehlenden Infrastruktur in Albanien nicht ganz einfach war. Jedes Fahrzeug, jede Maschiene, jeder Tropfen Treibstoff, und auch die elektrischen Agregate mußten von Österreich herbeigeschafft werden. Von den Lebensmitteln ganz zu schweigen. Es gab ja dort nichts. Es ist bei uns zum Beispiel nicht vorstellbar, das noch mit Pferdefuhrwerken das Auslangen gefunden werden muß. Die Arbeit wurde in den ersten Wochen durch die Regenzeit erheblich erschwert. Ausserdem mußte man auf alles aufpassen, damit nichts "verloren" geht. Die Bevölkerung kann alles brauchen was nicht Niet und Nagelfest ist. Haben ja fast nichts. Zumindest können sie es sich nicht leisten. Zum Abschluß möchte ich nur bemerken das unsere Aufgabenstellung erfüllt worden ist. Klar, bei einem so großen Haufen gibt es immer ein paar Unstimmigkeiten, aber im großen und ganzen hat alles vorbildlich geklappt. Es gab nur ein Erlebniss mit dem ich nicht so zufrieden war. Das war die Bezahlung. Erst nach sieben Wochen erhielten wir unseren ersten Sold. Was ich sehr unfair und dumm finde. Meine Kameraden und ich waren bereit innerhalb von nur drei bis fünf Tagen abzureisen und das Heer schaffte es nicht, innerhalb eines Monats die Bezahlung zu Ermöglichen. Ansonnsten kann ich nur sagen, das ich diesen Einsatz um nichts in der Welt missen möchte.