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DER YUKONRIVER
Ende Juni 1996 war es endlich soweit. Unsere Reise ins "Gelobte Land" begann. Trotz einiger Schwierigkeiten, einen so langen Urlaub zu bekommen, war die Freude ungetrübt. Da ich Raucher bin, war die lange Flugzeit eine Prüfung, die sich aber leicht überstehen lies. In Wien beginnend, über London nach Vancouver. Eine Nacht in einem Hotel, einen Inlandsflug nach Whitehorse und schon standen wir beim Yukonriver. Dem Ausgangspunkt unserer Reise.
21.06: Ankunft in Vancouver - schönes Wetter. Keine Zollprobleme trotz meiner schlechten Englischkenntnisse. Wir sind sehr müde, die Zeitumstellung macht uns zu schaffen. Erst spät schlafen wir ein. Die Aufregung wirkt noch immer in uns. Endlich bin ich in dem Land, dass ich mir so verheißungsvoll vorstelle. Doch die Reise soll erst beginnen.
22.06: Um 04:45 aufstehen - auftaumeln ist die genauere Bezeichnung, denn ausgeschlafen sind wir noch lange nicht. Doch die Vorfreude auf das Kommende lässt in uns ungeahnte Kräfte aufkommen. Wir kaufen auf dem Flughafen Kaffee und Kakao, na ja, zum Wach werden reicht es. Abflug Richtung Whitehorse um 07:45. Ein angenehmer Flug. Die Landschaft unter uns ist gewaltig. Um 10:00 Ankunft in Whitehorse. Mit einem Taxi fahren wir zum "Goldrush Inn", ein schönes, wenn auch teures Hotel. Wir schlendern durch die Stadt und besorgen uns ein paar Dinge für die Kanufahrt. Das Wetter ist noch immer schön. Auch unseren Kanuvermieter suchen wir auf, holen uns einige Informationen. Schon zeitig gehen wir auf unser Zimmer und schlafen tief und fest.
23.06: Um 04:00 wachen wir auf. Die Zeitumstellung haben wir noch nicht hinter uns. Frühstück gibt es ab 07:00 - 2 Panncakes mit Ahornsirup, 2 Eier und 2 Stück gebratenen Speck für jeden. Kaffee für mich und Kakao für Andi, bis zum abwinken. 10:00: Wir werden von unserem Kanuvermieter (Kanoe People) abgeholt; Einweisung in die Gegebenheiten des Flusses. Ergänzung der Ausrüstung. Auch ein Buch von Gus Karpes legen wir uns zu. 12:00: Der Augenblick ist da - unser Abenteuer beginnt. Wir legen von Whitehorse ab und lassen uns erst einmal treiben. Auf Egg Island bauen wir unser Zelt auf. Hier wollen wir unsere erste Nacht verbringen. Wie ich von MIKE erfahren habe, ist das ein Vorort von Whitehorse. Das erste Lagerfeuer, die erste Nacht alleine. Wir schlafen bald ein.
24.06: Wir wachen früh auf, es ist frisch - ein großes Feuer wärmt uns. Truthahn aus der Dose und gegrillte Äpfel als Frühstück. Als wir unser Lager verlassen, ist es 07:00. Unterwegs sehen wir zwei Weißkopf-Seeadler und einen Biber. Kurz vor Policements Point machen wir Rast, stärken uns für den Lake Laberge. Das Wasser ist sehr seicht und wir müssen aufpassen, wo wir fahren - wir kommen so gerade durch. Bei Scow Point machen wir wieder eine Rast und schlafen ca. 2 Stunden. Als wir aufwachen geht leichter Wind, unterwegs wird er immer stärker. Die Wellen sind größer und höher als wir. An einem steinigen Ufer beschließen wir auf besseres Wetter zu warten. Auch ein zweiter Versuch vom Steinstrand wegzukommen scheitert an unserer Unerfahrenheit. Wir beschließen diese Nacht auf dem steinigen Ufer zu verbringen und auf besseres Wetter zu warten. Um 19:00 schlafen wir erschöpft ein.
25.06: Um 05:30 wachen wir auf. Der See ist ruhig, kein Wind. Zum Ausgleich gibt es unzählige Insekten. Zelt abbauen, verladen. Als wir soweit sind abzulegen, fängt es an zu regnen. Also laden wir wieder alles aus, verstauen und lagern es regendicht - warten bis es aufhört. Der Regen hört bald auf, wird aber von starkem Wind abgelöst. Wieder gibt es kein Fortkommen von unserem ungastlichen Lagerplatz. Unser Trinkwasser wird knapp; das Seewasser wollen wir aber nicht trinken. Um 18:00 versuchen wir es trotz des schlechten Wetters noch einmal und es gelingt uns. Aber schon eine Stunde später sind wir wieder an Land, die Wellen sind einfach zu hoch. Aber unser jetziger Lagerplatz ist sehr schön (Zeltaufbau, kochen, waschen). Es ist 22:00 als wir ins Zelt kommen. Eine ruhige Nacht erwartet uns.
26.06: Um 05:00 stehe ich auf. Andi lasse ich noch weiterschlafen. Ich richte das Frühstück und bereitete alles (bis auf das Zelt) für die Abfahrt vor. Um 07:00 brechen wir auf. Kein Wind, kein Regen. Wir paddeln 4 Stunden - ganz schön anstrengend. Der Wind macht es uns wiedereinmal unmöglich weiterzukommen. Zu viele Felsen am Ufer. Da ich Nichtschwimmer bin, möchte ich kein unnötiges Risiko eingehen. Um 12:00 treffen 3 Japaner an "unserem" Ufer ein. Auch sie geben für heute auf. An den Trinkwasserflüssen sind wir leider vorbei gepaddelt. Also kochen wir Seewasser ab, filtern es mit einem sauberen Socken und geben noch eine Tablette dazu, so sind wir sicher das nichts sein kann. Beim Abendessen nimmt Andreas Kontakt mit den Japanern auf. Er unterhaltet sich prima mit ihnen. Er kann kein Wort Englisch und die Japaner kein Wort Deutsch, aber irgendwie verstehen wir uns. Wir bekommen japanische Zwiebelsuppe. Als Dank geben wir ihnen eine Dose Inzersdorfer Linsen mit Speck. Um 20:00 schlafen wir wiedereinmal erschöpft ein. Diese Nacht regnet es und es ist bitter kalt. Zu allem Übel muss ich feststellen, dass wir unser einziges scharfes Messer verloren haben.
27.06: Um 06:00 wachen wir auf. Die Japaner sind schon längst weg. Einer hat uns seine Adresse, gute Wünsche und zwei japanische Münzen da gelassen. 06:45 - wir legen ab. Ab 08:00 gibt es wieder Wind. Bis 09:00 versuchen wir dagegen anzukämpfen dann legen wir an - erst einmal eine anständige Jause. Auch einen kleinen "Berg" besteigen wir. Die Aussicht ist einfach überwältigend. Wohin man auch schaut keine Strasse oder Siedlung zu sehen. Morgen sollten wir es schaffen, den See zu Ende zu fahren. Der Wind ist heute besonders stark auch beginnt es wieder zu regnen. Unser Zelt (ein MEHLER Tornado) ist nicht kleinzubekommen. Um 18:00 kommt ein Deutsches Ehepaar aus Bremerhafen bei uns vorbei. Sie leeren ihre Kajaks aus und fahren weiter. Wir schlafen bei Sturm ein.
28.06: Ich stehe um 05:00 auf. Um 05:45 geht es los. Wir schaffen es ans Ende des Sees, obwohl die Wellen zum Schluss schon sehr arg sind. Wir erreichen Lower Laberge - eine verlassene Goldgräbersiedlung. Da schon zwei andere Zelte aufgeschlagen sind und die Besitzer noch schlafen bleiben wir nicht lange. Ein Erdhörnchen frisst Andi sogar aus der Hand. Das Gerippe eines Raddampfers ist noch zu sehen. Wir fahren weiter. Um 11:00 erreichen wir Domville Creek. Ein sehr schöner Lagerplatz. Frisches Trinkwasser, ausreichend Brennholz und Ruhe - kein Wind, kein Regen. Zeltaufbau, Brennholz sammeln, das wird schon zur Routine. Als wir unseren Lagerplatz erkunden, sehen wir eine Angel. Die muss einer vergessen haben - Glück für uns. Wir probieren sie gleich aus und wie es so ist, beißt auch gleich ein Hecht an - ohne Köder - leider muss ich sagen, denn ich habe zuvor noch nie ein Tier getötet. Andreas ist sehr glücklich, dass wir tatsächlich etwas gefangen haben. Mit der Rückseite unserer Hacke lösche ich dem Hecht sein Leben aus. Schuppen und Ausnehmen ist normalerweise keine Hexerei. Aber ich habe mein Messer verloren also verwende ich unser Besteckmesser. Erst jetzt bemerken wir, dass wir keine Gewürze dabei haben - also ohne. Kurz gegrillt und Natur. Naja.....ich habe schon besseres gegessen. Die Fischreste entsorgen wir im Fluss. Hoffentlich riecht kein Bär unseren "Festschmaus". Andi und ich spielen noch und lassen die letzten Tage an uns vorbeiziehen. Um 21:30 schlafen wir ein.
29.06: Uns kommt es so vor, als ob die Morgen immer kälter werden. Wir bleiben bis 07:30 im Zelt. Ich koche Tee in der Apside und wecke Andi erst, als der Tee fertig ist. Danach sammeln wir einen Berg Feuerholz. Das ist der einzige Nachteil dieses Lagerplatzes - wenig Feuerholz. Vom See sind wir verwöhnt, da gibt es Feuerholz in Hülle und Fülle. Ein Biberbau ist in unmittelbarer Nähe unseres Lagers. Einen Weg wollen wir auch "erforschen". Er entpuppt sich aber als Weg ins Nichts. Nach dem Mittagessen wärmen wir Wasser um uns von Kopf bis Zehenspitze zu waschen. Auch einen Teil unserer Wäsche versuchen wir in der Yukonriver-Strömung zu reinigen, keine sehr gute Idee - die Wäsche ist dreckiger als zuvor. Was aber nicht am Wasser, sondern am Schlick der Steine gelegen hat. Am späten Nachmittag legen wir uns nieder. So um 09:00 wachen wir wieder auf, machen uns Abendessen, beobachten ein Eichhörnchen wie es unseren Lagerplatz nach Essensresten absucht. Wiedereinmal das "Der große Preis von Entenhausen" Spiel. Da wir keine Würfel haben, verwenden wir Münzen. Kopf=1 Zahl=0. Also kann auch eine 0 "gewürfelt" werden. Heute haben wir keine anderen Paddler gesehen. 11:30: Wir gehen ins Zelt schlafen.
30.06: Der Tag beginnt mit Regen und Kälte. In der Apside unseres Zeltes koche ich Tee. Feuchtkalt - richtig ungemütlich. Aber um 10:15 legen wir dann doch ab. Es ist immer noch kalt und der Wind ist auch wieder da. Um 12:00 beginnt es wieder zu regnen. Wir retten uns ans Ufer. 14:00: Der Regen hört auf, also weiter. Die Gewitterwolken immer im Rücken schaffen wir es nach Hootalinqua. 17:00: Kaum steht das Zelt, beginnt es zu Schütten. Wir wärmen uns die letzten Inzersdorfer Dosen. Die haben wir uns heute auch verdient. 18:30: Der Regen ist schon wieder vorbei. Die Sonne scheint. Wir sehen uns die alten verrotteten Häuser an - nichts aufregendes. Kaum im Zelt angelangt, wieder Regen, wenigsten kein Wind. Morgen wollen wir weiter. Hoffentlich wird das Wetter schöner. Beim Schlafengehen hören wir Wolfsgeheul und zu Donnern beginnt es auch.
01.07: Canada-Day. Es ist bewölkt und nasskalt. Es regnete zwar nicht, aber es ist stark bewölkt. Kein Sonnenstrahl durchdringt die Wolkendecke. Ich schlafe wieder ein. Um 10:30 wachen Andi und ich wieder auf. Das Wetter ist immer noch dasselbe. Die Kleidung ist immer noch feucht. Ich koche Suppe und verspreche Andreas, wenn wir wieder in Whitehorse sind auf jeden Fall zum Mc Donald's zu gehen. Er freut sich schon drauf. Wir spüren schön langsam, wie verweichlicht wir von der Wohlstandsgesellschaft sind. Das Leben vor 100 Jahren muss hart gewesen sein. Bereut haben wir auf dieser Flussfahrt aber noch nichts. Diese Stille und unendliche Weite ist einfach unbeschreiblich. Es regnet den ganzen Tag. Am Nachmittag kommen Tanja und Otto aus Deutschland, Madeleine und Rene aus der Schweiz sowie ein Japaner an Land. Tanja und Otto wollen ein ganzes Jahr in Canada und USA bleiben. Wir unterhalten uns recht gut. Angeln und kochen gemeinsam. Seit langem wieder eine Unterhaltung in Deutsch. Das Essen ist sehr gut, ich tausche Lebensmittel, die wir nicht benötigen gegen Kaffee und hoffe, dass es Morgen nicht regnet. Das nächste mal sollten wir doch Regendichte Kleidung mitnehmen. Andi bekommt von Tanja Kakao. Er trinkt gleich 5 Becher davon. Auch ihm hat die Ansprache der anderen gut getan so wie das Goldwaschen unter Otto's Anleitung. Fündig wurden wir aber nicht. Wir plaudern bis 11:30.
02.07: 09:00 - Kein Regen. Andreas versucht Tanja und Otto als Bär zu erschrecken, es gelingt ihm aber nicht. Zum Frühstück gibt es Milchreis und Kaffee/Kakao. Das Schweizer Pärchen macht sich bald darauf auf den Weg. Um 11:00 brechen wir gemeinsam mit den Deutschen auf. Kaum sind wir unterwegs, fängt es auch schon wieder zu regnen an. Das Wetter wechselt zwischen Schütten, leichtem Regen, Wind und Sonnenschein ab. Nach ca. 35 km haben wir die Schweizer eingeholt. Um 17:00 machen wir eine Pause - Suppe und Brot. Das schlechte Wetter macht uns allen zu schaffen. Wir besuchen einen alten Raddampfer und ein paar Blockhütten. Um 07:30 treffen wir in Big Salmon Village ein. Andi und ich bauen gleich das Zelt auf - sicher ist sicher. Alle sind von unserem Zelt begeistert, einfach im Aufbau, Sturmstabil und doch leicht. Wir versuchen einige Fische zu fangen, leider ohne Erfolg. Wir beschließen Nudeln mit Sugo und Bannock zu kochen. Ein Festmahl. Nach dem Essen tratschen wir noch eine Weile und vergessen ganz die Zeit. Um 01:30 gehen wir in unsere Zelte.
03.07: Der Tag beginnt ohne Regen!!! Aber nebelig und nasskalt. Der vierte Tag mit Nässe. Wir können nichts trocknen oder waschen, von uns ganz zu schweigen. Andi ist trotzdem guter Dinge. Ihm scheint das Wetter nichts auszumachen. Ich vermisse ein warmes trockenes Bett genauso wie eine heiße Dusche. Es ist 08:00 Morgens, alle schlafen, nur wir nicht. Das Wetter bessert sich und um 09:00 scheint sogar die Sonne. Langsam erwachen auch die anderen. In einer der Alten Hütten von Big Salmon Village heizen wir den Kanonenofen ein und trocknen unsere Kleidung. Otto ist früher schon mal auf dem Yukonriver gewesen, daher weis er auch von einem alten Indianerfriedhof in der Nähe. Der Weg dorthin ist unkenntlich, ohne Otto wären wir an dieser Sehenswürdigkeit sicherlich vorbeigegangen. Die Schweizer sind die Ersten die losfahren. Wir und das deutsche Pärchen fahren erst um 17:00 weiter. Um 18:00 rauche ich meine letzte Zigarette. Otto und Tanja haben auch keine mehr. Mal sehen wie lange wir es aushalten. Wir kommen gut voran. Bei Cyrs Dredge sehen wir, wie damals Gold gewaschen wurde. Mr. Cyr soll noch in Whitehorse leben. In Eriksons Slough nächtigen wir. Eine wunderschöne, malerische Bucht - absolute Stille, nicht einmal das Rauschen des Flusses hören wir. Elch und Bärenspuren finden wir zur Genüge. Unser Abendessen wollen wir mit frischem Fisch aufbessern, also angeln wir. Ein großer Hecht zieht uns mit unserem Kanu, doch die Schnur reißt. Aber wir fangen trotzdem drei andere Hechte. Nach einem opulenten Mahl legen wir uns um 01:00 schlafen.
04.07: 08:30 Mir fehlen die Zigaretten schon - auch Otto geht es so. Wir finden frische Bärenspuren um unser Zelt - was solls. In der Nacht haben wir nichts bemerkt. Oakmeal zum Frühstück - wird sicher nicht zu meiner Lieblingsspeise. Nach einem ruhigen Vormittag geht es um 12:00 weiter. Wir schauen bei Twin Creeks vorbei, ein wunderschöner Ort. Trinkwasser wird aufgefüllt und dann weiter. Noch scheint die Sonne, doch schon bald werd ich waschelnass. Für Andi habe ich ja Regenkleidung dabei. Sch... Wetter, aber vielleicht bin ich mehr auf mich grantig, weil ich nicht daran gedacht habe auch für mich etwas einzupacken. Bei Little Salmon Village besuchen wir die Indianergräber. Die Ortschaft ist teilweise von Indianern bewohnt und wird restauriert. Essenspause - momentan regnete es nicht, also beschließen wir, nach der Mahlzeit, weiterzufahren. Otto und ich binden unsere Kanus zusammen. So haben wir mehr Stabilität und können entspannter weiterfahren. Schneller vorwärts kommen wir auch. Sogar Kaffee und Kakao kochen wir in meinem Kanu. Unser Ziel ...Carmacks... ist heute noch zu erreichen. Die Sucht nach den Glimmstängeln lässt uns weiterfahren. 21:00: Wir treffen wieder das Schweitzer Pärchen und machen eine Stunde Pause. Dann geht es mit gutem Tempo weiter voran. Andi schläft im Kanu. Nach ein paar nicht ganz ungefährlichen Stellen und einer Ewigkeit kommen wir um 02:00 Früh in Carmacks an.
05.07: Wir sind 95 km gepaddelt. Ich denke das ist keine schlechte Leistung. Ausgelaugt und Müde besorgen wir uns Zigaretten und Bier. Ein Feuerchen brennt auch und bis 05:00 trinken wir Bier und Paffen eine nach der anderen. 11:30: Ich wache mit Kopfschmerzen auf. Wir suchen unseren Verbindungsmann zu Kanoe People um unser Kanu zurückzugeben und gehen dann einkaufen. Die Schweizer treffen auch ein. Schinken mit Ei als Mittagessen. Der Bus, mit dem wir nach Whitehorse zurückfahren wollen geht nur Mo, Mi, Fr. und da erst um 21:00. Pro Person 45 Canadische Dollar. Otto bietet an, sein Auto aus Whitehorse zu holen und uns mitzunehmen. Ich beschließe diese Nacht in einem Motel zu verbringen. 44 Canadische Dollar - Wäsche waschen und duschen. Bevor Otto in den Bus steigt, gehen wir noch gemeinsam Burgeressen. Auch "Mama" rufen wir an. Bei ihr ist es 04:00 Früh. Tat gut ihre Stimme zu hören. Eine ruhige und angenehme Nachtruhe erwartet uns.
06.07: Die Morgendusche hat gut getan. Otto kommt um 13:00 aus Whitehorse zurück. Nach einem kurzen Mittagessen geht es los. Vollbeladen und zu sechst in Otto´s Kombi. Otto ist müde, deshalb habe ich die Ehre mit dem Amischlitten zu fahren. 16:00: Ankunft in Whitehorse. In einem Roadhouse nehmen wir ein Zimmer. 55 Canadische Dollar. Bei Kanoe People tratschen wir ein wenig. Andi bekommt ein Taschenmesser geschenkt und ist ganz Stolz darauf und das berechtigt. Danach zum versprochenen Mc Donald's - ist das ein Genuss. Um 20:00 treffen wir uns mit den Deutschen und Schweizern im Pizza Hut. Dort lassen wir den "Fluss" ausklingen. Danach endlich schlafen.
07.07: Da wir früher als geplant vom Fluss zurück sind, haben wir die Wahl zwischen Whitehorse und Vancouver. Wir entschieden uns für Vancouver. Also das Flugticket umbuchen. Tanja hilf uns dabei, aber als erstes in der Früh gehen wir zu Mc Donald's Frühstücken. Danach Verabschiedung von Madeleine und Rene. Nach einem doch eher hektischem Vormittag verabschieden wir uns von Tanja und Otto. Unsere nichtbenötigten Lebensmittel überlassen wir ihnen, genauso wie Ausrüstungsgegenstände die wir nicht mehr benötigten. In der Stadt kaufen wir uns noch eine Goldwaschpfanne und sonstige Andenken. Nachmittags geht es nochmals zu Mc.... und danach zum Flughafen. Unser Flug geht um 18:00. 20:10: Ankunft in Vancouver. Der Flug war sehr unruhig. Wir nehmen uns ein Taxi zur Jugendherberge. Zum Glück haben sie noch ein paar Betten frei. Mama kommt ja erst am 12.07 an. Leider vergessen wir unsere Goldwaschpfanne im Taxi. Andi ist sehr traurig darüber. Spät schlafen wir ein. Eine unruhige Nacht liegt vor mir.
08.07: Wir stehen um 09:00 auf. Wir beschließen die nächsten Tage in der Jugendherberge zu bleiben. Viele Spaziergänge und Strandbesuche. Am liebsten füttert Andi die Enten im angrenzenden Park. Auf einem Spielplatz unterhält sich Andi prima mit den canadischen Kindern. Mir fehle die Ruhe und Gemütlichkeit des Yukonriver schon jetzt. Ich bin Hundemüde. Andi leider nicht. Erst spät kommen wir in unsere Betten.
09.07: 08:30: Runter in die Küche und Frühstück machen. Zu Fuß in das Indianermuseum. Es ist schön anzusehen, doch leider ist alles in Englisch angeschrieben. Wir kaufen uns ein Leiberl und einen Anhänger. Auf dem Rückweg kaufen wir uns ein paar Lebensmittel. Um 16:30 kommen wir bei der Jugendherberge an. Zum Abendessen gibt es "Schlumpfspagetti". Um 21:00 rufen wir "Mama" an. Andi freut sich sehr sie zu hören. Wir sagen ihr noch ein paar Dinge die sie unbedingt mitnehmen soll. 22:00: Wir schlafen müde ein.
10.07: Wir stehen um 08:30 auf. Das Wetter ist sonnig, aber durch Wind eher kühl. Nach einem ausgiebigen Frühstück steigen wir in die Buslinie 4. Einmal umsteigen in die Linie 19 bis zum Stanley Park. Im Aquarium sehen wir einen Orka-Wal. Bis 14:00 bleiben wir und sehen uns die verschiedensten Tiere an. Im Park füttern wir Vögel und Eichkätzchen. Wir machen uns wieder auf den "Heimweg". Natürlich wieder beim Supermarkt vorbei. Heute gibt es "Batman Nudeln". Am Abend tratschen wir mit ein paar anderen Herbergsbewohnern. 21:00: Wiedereinmal "Mama" anrufen. Noch 2 Nächte bis sie kommt.
11.07: Andi steht schon um 07:30 auf. Es ist kühl. Frühstücken. Andi läuft ein paar Runden um die Herberge danach Wäsche waschen. Wir gehen am Nachmittag in den Park und füttern Enten. In kurzer Zeit haben wir ca. 30 Enten um uns versammelt. Andi macht es großen Spaß. Auf dem Rückweg trifft Andi einen weißen Husky. Snowy wird er genannt. Andi spielt fangen mit ihm - oder er mit ihm. Bei der Jugendherberge treffen wir Shirley. Ihre Eltern sind vor Jahren aus Österreich ausgewandert. Ihre Großmutter lebt noch in Wien. Wir tauschen unsere Adressen aus. Später überlegen wir, wie es "Mama" wohl geht. 18:30: Duschen. 19:30: Schlafen gehen. wir wollen "Mama" ja ausgeschlafen abholen.
12.07: Heute ist es soweit! "Mama" kommt. Andi wacht schon früh auf. Frühstücken, den Park besuchen - schon fast ein Ritual. Um 10:00 machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Unser Gepäck lassen wir einstweilen in der Jugendherberge. Nach dreimaligem umsteigen (Linien 4/20/100/Flughafenbus) und 1 1/2 Stunden sind wir am Airport angekommen. Wir gehen zur Autovermietung und holen unser gebuchtes Auto ab. Wir bekommen sogar ein Größeres zum gleichen Preis als gebucht - Glück gehabt. Wir fahren zurück in die Stadt und machen noch ein paar Besorgungen, auch holen wir das Gepäck von der Jugendherberge. Andi wird immer nervöser, dabei ist es erst 14:30 und "Mama´s" Flug kommt erst um 17:30 an. Also sehen wir uns den Flughafenpark und die Ankunftshalle sehr genau an um die Zeit zu überbrücken. Endlich scheint der "Mama´s" Flug als gelandet auf. Doch es dauert noch eine ganze Weile bis sie endlich bei uns ist. Ihr vom Rauchverzicht gezeichnetes Gesicht scheint in der Menge auf. Zuerst einmal gehen wir aus dem Flughafengebäude eine Rauchen. Danach beim Burger King etwas essen. Anschließend begeben wir uns auf den Highway No. 1 Richtung Jasper. Wir machen kurz nach Jasper auf einem Campgrund Rast. 21:30: Nach einer längeren Plauderei schlafen wir ein.
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